Ich kann mich noch gut an unser erstes Wintercamping mit Vorzelt erinnern. Wir hatte nicht einmal einen Vorzeltteppich ausgelegt und neben der nassen Wiese am Morgen, kam einem das Zelt wir eine Tropfsteinhöhle vor. Ich wusste bis dato nicht, das sich so viel Kondenswasser im Zelt bilden kann.
Gasheizung vermeiden
Gasheizungen und Gasheizstrahler sind ohnehin so eine Sache. Denn sie verbrennen den vorhanden Sauerstoff. Somit haben sie in einem „dichten“ Vorzelt nichts zu suchen. Ja auch wir haben diesen Fehler einmal begangen. Neben dem, dass es potenziell gefährlich ist – Sauerstoff verbrennt, Kohlendioxid reichert sich an – entsteht durch die Verbrennung Kohlendioxid und Wasser in vorm von feinstem Wasserdampf.
Dieser Wasserdampf kondensiert an den Außenwänden und der Decke des Vorzeltes. Fertig ist die hausgemachte Tropfsteinhöhle.
Abends nochmal durchlüften
Durch den Temperaturanstieg tagsüber, das beheizen des Vorzeltes usw. erwärmt sich letztlich alles, was sich im Vorzelt befinden. Die warme Luft nimmt auch entsprechend mehr Feuchtigkeit auf. Da es Nachts, in aller Regel deutlich kühler ist, kühlen natürlich auch die Zeltwände und Decke entsprechnd schnell ab. Dadurch kondensiert im Inneren das in der warmen Luft „gebundene“ Wasser.
Wir sind deshalb abends noch einmal hingegangen und haben das Vorzelt ordentlich durchgelüftet und somit einen Großteil der warmen Innenluft gegen kalte, trockenere Außenluft ausgetauscht. Somit hat man schon einmal einen guten Schwung „Wasser“ nach draußen befördert, ohne das dieses irgendwo kondensieren kann.
Zelt einen Spalt offen lassen
Neben dem abendlichen Durchlüften kann es auch hilfreich sein, das Zelt an 2-3 Stellen einen Spalt offenzulassen. Am besten im oberen Bereich. Warme Luft steigt ohnehin nach oben und somit kann diese teilweise auch entweichen. Im Idealfall schafft man es das man die Ganze Nacht durch irgendwie eine Aet Querluft erzeugt. Dazu kann man auch die Schürze am Wohnwagen etwas hochklappen. Viele Zelte haben zwar eine Entlüftung, aber wir haben festgestellt, dass diese kleine Entlüftung nicht wirklich etwas brachte. Deshalb haben wir immer eine Seitenwand ein Stückchen geöffnet. Natürlich sollte man darauf achten, das es einem dann nicht ins Zelt regnet oder schneit, wenn man im Winter unterwegs ist.
Fazit
Letztlich wird sich Kondenswasser nicht komplett vermeiden lassen. Aber es gibt ein paar einfache Dinge, welche man machen kann, um es zu reduzieren. Allein schon ein Innenhimmel kann sehr viel bewirken und es regnet einem nicht auf den Kopf, wenn man morgens aus dem Wohnwagen kommt.
Wintervorzelte verhalten sich sicherlich auch noch einmal etwas anders. Hierzu kann ich jedoch nicht sagen, da wir bis heute kein Wintervorzelt besitzen. Ebenso ist es sicherlich förderlich zu schauen, dass so wenig wie möglich Feuchtigkeit vom Boden her aufsteigen kann. Ein Vorzeltteppich ist hier sicherlich schon einmal hilfreich.
Über die Sache mit dem Kondenswasser und Tipps zur Reduzierung habe ich schon einmal einen Beitrag verfasst. Hier ist der Link dazu: https://www.camperontour.net/kondenswasser-im-vorzelt-reduzieren-camping-im-kalten/
LG Dominic
Bild von Markus Spiske auf Pixabay