Ein Vorzelt ist eine praktische Sache, keine Frage. Kann man damit den Wohnraum bis hin zu verdoppeln. Diese Vorzelte sind aber eher für die Sommersaison gedacht. Was macht man denn nun im Winter? Und mit Wintercamping meine ich hier speziell, campen im Schnee!
Standard-Vorzelte – ja und nein
Wer zum Wintercamping in den Schnee geht, sollte damit rechnen, daß es nun mal schneit. Normale Vorzelte sind hierfür nicht ausgelegt. Solch ein Vorzelt könnte bei starkem Schneefall zusammenbrechen, es sei denn mal hat ausreichend Stangen dabei. Wobei ich es selbst dann nicht empfehlen würde. Durch die schwache Neigung des Daches kann Neuschnee nicht abrutschen. Dadurch erhöht sich die Last fortlaufend, je länger es schneit.
Befindet man sich in schneefreien Regionen ist auch das Sommerzelt kein Problem. Hier braucht man sich keine Gedanken über etwaige Schneelasten machen. Wir hatten unser Vorzelt damals in Zingst aufgebaut und im Schwarzwald waren wir auch schon über Sylvester. Für das Zillertal, Ötztal und generell schneereiche Regionen, hätten wir dieses nicht aufgebaut.
Normale Vorzelte sind häufig aus dünnerem Material. Sie isolieren also weniger als spezielle Wintervorzelte. Wobei ich das bei -10°C eher für eine marginalen Unterschied halten würde.
Wintervorzelte für den Schnee
Für eingefleischte Schneecamper gibt es sogenanne Wintervorzelte. Diese sind häufig kleiner als große Zweitzimmer . Auch haben sie ein deutlich steileres Dach, wodurch es bei starkem Schneefall nicht so schnell zu einer Überlastung des Daches kommen kann. Schnee rutscht entweder von selbst ab, oder kann durch die starke Neigung einfacher runter gefegt werden.
Wintervorzelte werden häufig auch nur als Luftschleuse und/oder kleiner Voratsraum für die Schuhe, Skikleider, Snowboard, etc. verwendet. Denn im Wohnwagen ist sowieso nicht so viel Platz und mit der ganzen Winterausrüstung wird es noch etwas beengter.
Ist ein Vorzelt ein muss?
Wir selbst haben kein spezielles Wintervorzelt. Wenn wir im Schnee waren, haben wir bisher nie ein Vorzelt aufgebaut. Das normale Vorzelt aufzubauen wäre uns zu riskant gewesen. Denn gerade in Österreich kann es in kurzer Zeit ziemlich viel Neuschnee geben.
An der Ostsee oder im Schwarzwald, wo es sehr wenig Schnee hatte, hatten wir unser normales Zelt aufgebaut.
Es geht also durchaus ohne Vorzelt, auch im tiefsten Schnee. Allerdings hat man dadurch die Herausforderung alle Kleider und Schuhe, irgendwo unterzubringen. Als Ausweichmöglichkeit kann man die Trockenräume auf Campingplätzen verwenden.
Für unseren Wintersaisonplatz haben wir auch kein festes Winterzelt vorgesehn. Im Moment ist das ganze sowieso nicht Möglich da dr Campingplatz geschlossen ist. Aber im Falle, hätten wir unser Luftvorzelt das wir kurzerhand aufbauen könnten.
Fazit
Auch beim Wintercamping sind Vorzelte eine tolle Sache. Hat man damit recht einfach mehr überdachten Raum oder zumindest eine kleine Luftschleuse und „Abstellkammer“. Dennoch ist es kein „Muss“. Man kann auch im Schnee und bei durchwachsenem Wetter, gänzlich ohne Zelt unterwegs sein.
Wer kein Wintervorzelt hat und Wintercamping, im Schnee ausprobieren möchte, sollte es also Ersteinmal ohne Zelt ausprobieren. Sonst hat man am Ende ein zusätzliches Zelt für etwas was einem gar kein Spaß macht.